Allgemeines

Tollwut ist eine durch eine Infektion mit dem Tollwutvirus ausgelöste Erkrankung des zentralen Nervensystems, die beim Menschen sowie vielen Säugetieren vorkommt und zu nahezu 100% tödlich verläuft. Die Behandlung einer Tollwuterkrankung ist beim Mensch wenig erfolgversprechend und beim Tier verboten. Lediglich die Impfung vermag vor der Erkrankung  zu schützen.

Vorkommen

Die Tollwut kommt nahezu weltweit vor. Die WHO geht von jährlich etwa 55.000 menschlichen Todesfällen aus, wobei die Mehrzahl der Fälle in Indien, Südostasien, Afrika und Kleinasien liegt. Als Überträger kommen in diesen Ländern ganz überwiegend Strassenhunde in Betracht.

Als Tollwutfrei gelten Australien, Skandinavien und Großbritannien.

Übertragung

Die Tollwut wird nahezu ausschließlich durch Biss übertragen. Das bei infizierten Tieren im Speichel vorhandene Virus wird mit dem Biss in die Tiefe des Gewebes verbracht und wandert entlang der Nervenbahnen zum Gehirn, wo es dann seine tödliche Wirkung entfaltet.

Als Hauptüberträger kommen Hunde, Füchse, Waschbären und Fledermäuse in Betracht.

Aktuelle Situation

In Deutschland ist die früher weit verbreitete Fuchs-Tollwut in den letzten Jahren durch die regelmäßige Immunisierung der Füchse mit ausgelegten Impfködern stark zurückgegangen. Heute in Deutschland registrierte Tollwutfälle betreffen zum einen meist Fledermäuse und zum anderen illegal importierte Hunde aus Nordafrika oder Asien.